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TEXTE

Kamilla Bischof
Titel -

In meinen Arbeiten konzentriere ich mich auf die Kombination von Kitschigem, Dramatischem, Plakativem, Affektiertem, Narrativem, Symbolischem, Obsoletem, Banalem und Alltäglichem.

 

Ilka Guba
Titel  Gluttony

My drawing was made by my mouth. I would like to express to concentrate the guiltiness on paper. It can only be a hurtful world, or it can be the gluttony that the stomach can not accept. I used carbo activates and water for the work. The carbo activates is an anti diarrhea medication.

 

Peter Hoiß
Titel  neo paradise

In dieser Reihe wird die Frage behandelt - Was ist eine einzelne Linie, und wie verhält sie sich wenn sie sich plötzlich als Teil einer Strichlierung wiederfindet? Ist das ihr Paradies oder beginnt die revolutionäre Überwelt auf dem Papier erst dann, wenn sie gebogen ist, geformt und einen narrativen Verweis darstellt.

 

Simone Hintermayer-Scholz
Titel   konglomerat

Das Bewusstwerden der Einzigartigkeit und die Andershaftigkeit sind Themen meiner Arbeit. Mit der ständigen Frage nach Unikat oder Kopie. Mit dem Ziel nicht nach einem „sicheren“ Muster zu leben sondern nach dem Eigenen zu suchen.
"They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety." (Benjamin Franklin 1775)
Zu dem Zeitpunkt wo wir uns für Sicherheit entscheiden, geben wir die Chance nach Freiheit auf.
Jeder/s Einzelne ist anders. Aus diesem Konglomerat der Andershaftigkeit entsteht Gesellschaft.

 

Stephanie Kaiser
Titel -

Ich zeichne.
ich zeichne.
ich schmiere.
ich zeichne.
ich verwende meine Hände.

 

Kyunghan Kim
Titel JOHANNES 15

Der sich verändernde Prozess des Traubenbaums, dessen Erscheinung für den Zeitraum von einem Jahr beobachtet wurde, wurde mit zeichnerischer Sprache in Ausdruck gebracht.

 

Dora Kuthy
Titel o.T., 2012

Ich übertrage das Gesehene, das Gehörte und das Gefühlte auf quadratischen Blättern mit einer leichten und spontanen zeichnerischen Geste. Schrift ist dabei auch erlaubt. Aus den einzelnen Zeichnungen entsteht eine lebendige Serie.

 

Olena Newkryta
Titel -

Im Gegensatz zum Strich auf einem Blatt Papier, kann eine Naht reißen, abgeschnitten oder rückgängig gemacht werden. Wird eine gerade Linie genäht, bleibt es nicht unbedingt ihre endgültige Form. Denn diese kann durch eine zweite Naht verändert, gebrochen oder woandershin gelenkt werden.
Die genähten Linien stehen so immer in einer Abhängigkeitsbeziehung zu einander, da sie ein Faden sind, der auf der Rückseite immer fortgeführt wird. Entsteht ein Druck beim Faden, so ist die Naht gespannt und das Papier wölbt sich. Die Fotografie verlässt gleichsam ihre Zweidimensionalität und wird zum Objekt. Der Schatten, der wegen dem Faden und Licht auf der Fotografie entsteht, wird zu einer Zeichnung, welche von ihrer Umgebung abhängig ist. Verändern sich die Lichtverhältnisse, so wandert auch der Schatten auf der Fotografie.

 

Florian Raditsch
Titel  Urteil

Eine alte Eiche steht im Kontrast zu einer weißen Umgebung. So schwer wie ihre Äste, so wiegen auch die Erinnerungen des massiven Baumes.
Als ich jung war, in dem kleinen kalifornischen Dorf Oakhurst lebte, passierte ich täglich so einen Baum. Dieser hatte den ominösen Namen “Hang Tree” und wurde nicht zufälligerweise so genammt. Er ist ein Symbol der sogenannten “Gerechtigkeit der Menschen”. Interessanterweise werden Eichen schon lange Zeit als Orte gewürdigt, wo Urteile gefällt werden – wie beispielsweise in Nordeuropa, wo Völker sich under den “Gerichtsbäumen” einfanden, um ihre Probleme zu lösen.
Als ich durch eine Wiese am Rand von Wien im Wiender Wald spazieren ging, zitterten die Äste einer gewaltigen Eiche im kalten Frühlingswind – starr gegen die kahle Landschaft, fast schwarz auf weiß, doch dieses mal ist kein Urteil gefallen.

 

Jasmin Rehrmbacher
Titel -

Es geht mir mit meiner Arbeitsweise darum Momentabbildungen meines menschlichen Empfindens zu erzeugen.
Diese Momentaufnahmen zeigen oft menschliche Körper oder Körperteile, es handelt sich um eine Auflösung und Neuzusammensetzung von Gedanken die diese Formen annehmen, als die mir am nächsten stehenden Formen.
Da die Haltung, Mimik und Gestik direkt darüber Auskunft geben können wie ein Mensch sich selbst sieht verwende ich sie als Behältnisse dafür wie ich sehe und denke.
Ich ordne mein Gesehenes, Erfahrenes, Gedachtes und Gefühltes neu an um mir selber klarer darüber zu werden wie ich eigentlich sehe und was ich sehe.

 

Enar de Dios Rodríguez
Titel -

Meine Zeichnungen resultieren aus der Beobachtung der Bewegungen von zeichnenden Personen. Ich bilde diese Bewegungen ab, ich übersetze sie auf mein eigenes Papier in einer automatischen Art (mein Blick ist auf die Anderen gerichtet und nicht auf meine Zeichnung). Es geht daher um meine artistische Beziehung mit den Anderen, um den Versuch unsere Zeichnungen zu verschränken, zu verbinden. Der Fluss meines Unterbewusstseins (was in mir drinnen ist)  offenbart sich durch die Taten der Anderen (was außerhalb von mir ist) auf meinem Papier.

 

Nana Thurner
Titel Areal

In den reduzierten Tuschezeichnungen geht es um den Vorgang des Zeichnens selbst. In den ersten, intuitiven Strichen entstehen Formen, die während des Prozesses klarer, definierter werden.  An verschiedenen Stellen der Zeichnung bilden sich Knotenpunkte. Die Zeichnung bekommt eine eigene Richtung. Dieser Prozess der Entstehung vollzieht sich von dem Moment da die Feder auf das Papier trifft bis zu dem Moment indem eine Stimmigkeit des Gesamten erreicht wird.

 

Hannah Todt
Titel  The Unknown

„The Unknown“ beschäftigt sich mit dem Thema des Erinnerns und Vergessens durch Fotografien.
Jeder kennt das unbehagliche Gefühl beim Betrachten alter oder fremder Fotoalben. Man dringt in intime und private Augenblicke oft unbekannter Personen ein – Personen, denen man selbst nie begegnet ist. Isoliert vom Vorher und Nachher und ohne ersichtlichen Kontext fangen solche Fotos den Bruchteil eines anonymen Lebens ein. Wann oder weshalb eine Fotografie entstanden ist, bleibt häufig unbekannt.
Viele Fotos entstehen aus Angst, einen Moment oder gar eine Person jemals zu vergessen. Man will der Nachwelt ein Abbild hinterlassen und verhindern, selbst jemals in Vergessenheit zu geraten. Doch was nützt ein Foto, wenn nach wenigen Jahrzehnten jedes dieser Fotos nur unbekannte, anonyme Menschen abbildet?
Ein bedrückender Gedanke wenn man sich vorstellt, man selbst würde für nachfolgende Generationen lediglich ein anonymes Abbild auf Fotos bleiben, eine in Vergessenheit geratene Person.
Das Festhalten für die Ewigkeit, die scheinbare Unsterblichkeit durch Fotos bleibt aber utopisch. Die Erinnerung an die fotografierten Personen verblasst zusehends. Was bleibt, ist der voyeuristische Blick des Betrachters auf das Abbild eines Fremden.

 

Hessam Samavatian
Titel -

was ist eine Zeichnung? eine Linie? ein Punkt? der Punkt wird zu eine Linie, Linie wird zu Linien, und Geschichte beginnt! alle hinterlassenen Linien und Punkten werden zu Geschichten. und Geschichten wiederholen sich immer wieder! nur in andere Formen!

 

 
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