Galerie.Z
   

Kaja Joo | Tusche auf Papier |
»Pork Tenderloin I« | 2017

U N T I T L E D O F F C O U R S E

kuratiert von E. R. Denk (Universität für angewandte Kunst - Wien)


KünstlerInnen:


Gregory Desneux | Kaja Joo | Arik Kofranek | Nina Krall | Rina Lipkind | Hanna Wimmer


Eröffnung                                              Mittwoch 7. Juni 2017 | 19:30 Uhr
Die Künstlerinnen und Künstler sind  anwesend


zur Ausstellung spricht                         E.R. Denk

Ausstellungsdauer                                7. Juni  bis  8.7.2017

Wenn raschelnd und zischend Formen  über die Blätter tanzen, Souvenirs reflektierend ihre Geschichten erzählen, wenn Gedichte philosophierend mit  Industrieobjekten zusammentreffen, wenn Mut zur Ideenlosigkeit als Einladung zum Scheitern willkommen geheißen wird, wenn Gedanken ungefiltert über den Stift aufs Papier fließen und zu Musik werden, wenn einem scheinbar unbezwingbaren Strichgestus eine gesellschaftskritische Haltung angedichtet wird, wenn italienische Espressomaschinen sich im Sirtaki versuchen und gleichzeitig stoisch wie Sonnenschirme ihre Dienste anbieten...,

dann liegt die Vermutung nahe, dass Sie sich gerade im Emi Rendl Denk`s Seminar Zeichnen als Methode zur Ideenentwicklung an der Angewandten befinden. Ihr Mobiltelefon würden sie vermutlich nicht vergessen abzuschalten, Sie würden wahrscheinlich auch keine Unterhaltung führen wollen. Denn in den Seminarräumlichkeiten der Universität hat sich, wie immer am Freitag  ein Grüppchen zusammengefunden, das in entspannter und gleichzeitig hochkonzentrierter Weise seine Gedankenspuren übers Papier zieht und den Raum mit einer federleichten Stille überzieht, die Sie nur ungern stören würden wollen.

Ursprünglich wurde diese Einrichtung durch Gabriele Rothemann für die Studierenden der Fotoklasse ins Leben gerufen und war auch nur diesen zugänglich. In der Zwischenzeit wurde diese Lehrveranstaltung allgemein zugänglich gemacht und so scharen sich Studierende aus sämtlichen Abteilung der Universität um jenen Tisch, an welchem sich ein Gegenstand befindet. Ein Gegenstand, der den jungen Künstlern als Impulsgeber zur Verfügung gestellt wird. Ein Gegenstand, der sie an einen Ort bringen soll, den sie bisher noch nicht aufgesucht haben, weil sie von seiner Existenz auch gar nichts wussten. Ein Ort, der in ihnen selbst liegt. Es ist jener Ort, der uns alle miteinander verbindet, weil wir ihn erahnen, aber nicht kennen. Doch wenn uns der Gesang eines Vogels inne halten lässt, wenn wir ein Musikstück hören, das uns ganz tief drinnen berührt, wenn uns ein paar Striche auf einem Blatt Papier bewegen, ein Freudenfunken in uns hochsteigt, immer dann wissen wir, dass wir  auch als Betrachter diesen Ort gerade betreten haben.

Emma Rendl Denk                                                                 Wien,  April 2017


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